Mehr als gut gefüllt war der Saal im Benediktbeurer Pfarrhof bei der fünften Auflage von “Treffpunkt Gott”, dem Nachmittag rund um den Glauben mit Begegnung, Gespräch und gemeinsamen Essen, zu dem die Pfarreiengemeinschaft Benediktbeuern am ersten Sonntag in der Fastenzeit eingeladen hatte.
Annähernd einhundert Personen jeden Alters waren der Einladung gefolgt, um sich mit einem ganz besonderen Thema auseinanderzusetzen: die Einzigartigkeit und Schönheit der Schöpfung. „Staunen. Danken. Bewahren.“ Der erklärende Zusatz zum Titel der Veranstaltung machte deutlich, worum es ging: Wir haben gemeinsam die Schönheit der Schöpfung in den Blick genommen, um darin auch unseren Auftrag für deren Erhalt zu erkennen. „Treffpunkt Gott“ hat dazu wieder einen offenen und gastfreundlichen Rahmen geboten, um ins Gespräch zu kommen.
In ganz unterschiedlichen Workshops konnten sich die Teilnehmenden dem Thema nähern. So lud Pfarrer Bernhard Stiegler ein, unter dem Titel „Ist die Natur Gottes Spur?“ das Staunen und Wundern wieder zu entdecken. P Karl Geißinger zeigte in seinem Arbeitskreis Beispiele aufzeigen, wie „Schöpfungsverantwortung konkret“ aussehen kann. Anhand eines „Weckrufs“ von Papst Franziskus hat Martin Blösl über unser Handeln angesichts der der Klimakrise nachgedacht. Anne Maier lud ein, sich in einem Tanzworkshop mit dem Thema zu beschäftigen. Mit Gesang hat Kathi Pössenbacher das in einem Lobpreis-Workshop getan. Auch für Jugendliche und Kinder gab es altersgerechte Angebote, die sich in spielerischer und kreativer Weise mit dem Thema des Tages befassten.
Begonnen hatte der Nachmittag mit einem gemeinsamen Mittagessen, zu dem alle Teilnehmer einen kulinarischen Beitrag beigesteuert hatten. Der ungezwungene Auftakt war ein guter Start in den gemeinsamen Nachmittag, weil sich daraus viele Begegnungen und Kontakte ergaben. Mit beeindruckenden Naturaufnahmen, die mit passender Musik untermalt waren, aber auch Bildern, die die Gefährdung der Natur zum Ausdruck brachten, startete dann der inhaltliche Teil. Im Anschluss an die Workshops gab es bei Kaffee und Kuchen Gelegenheit, die Gedanken und Erfahrungen aus den Arbeitskreisen auszutauschen.
Ein Höhepunkt war das anschließende offene Podiumsgespräch. Lilly Schöffmann und Pater Karl Geißinger berichteten in sehr ehrlichen Worten von ihren ganz persönlichen Erfahrungen im Bemühen um den Erhalt der Schöpfung, aber auch von den Grenzen, an die sie dabei stoßen würden. Der Satz von Pater Geißinger, er habe sich vorgenommen, „die Schöpfung immer mehr zu lieben“, fand den spontanen Applaus der Zuhörer. Damit hat er vielen aus der Seele gesprochen und das Anliegen der Veranstaltung auf den Punkt gebracht.
Den Abschluss bildete die gemeinsame Eucharistiefeier mit schwungvollen Liedern, die den Nachmittag abrundete. In seinen abschließenden Worten bedankte sich Pfarrer Stiegler bei allen, die diesen besonderen Nachmittag möglich gemacht haben: den Workshopleitern, den Helfern beim Aufbau und in der Küche und den Musikern.
Fotos: Helmut Kolbeck